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Sandslån

ehemalige Hochmeile der Holzindustrie

Nach dem Naturreservat Kallriga und einem lauschigen, aber fest in der Hand von Stechmücken 🩸🦟 befindlichen Campingplatz an einem kleinen Fluss, befinden wir uns nun in dem beschaulichen Örtchen Sandslån.

 

Heute zählt es knapp 300 Einwohner (ich finde gendern „verhunzt“ die Sprache, meine aber natürlich immer alle Geschlechter, auch wenn ich das nicht explizit erwähne 🤪). Hier sind wir auf einem sehr hübschen Platz in einer ehemaligen Holzarbeitersiedlung 🌲👷‍♂️ (irgendwie passend zu Heinz Familienname Holzknecht), das früher die größte Holzsortieranlage weltweit beheimatet hat. Hier wurden die Baumstämme nach dem Schlagen (bis zu 3.800 km weit) über die Flüsse transportiert, dann sortiert und schließlich in einem der Dutzenden erst mit Wasser, später mit Dampf betriebenen  Sägewerke weiterverarbeitet. Allein um Sundsvall gab es 23 solcher Sägewerke und wurden über 50.000 Holztreiber und weitere 200.000 Holzfäller und Sägewerksarbeiter beschäftigt. 1980 wurde diese Art des Holztransports nach über 500 Jahren dann endgültig abgelöst von den riesigen Holzlastern auf dem dementsprechend gut ausgebauten Straßennetz. Historische Fotos aus dieser Zeit und der schweren und auch gefährlichen Arbeit der damaligen mitunter romantisierten Helden, findet ihr unter: Svensk historia - Hans Högman (hhogman.se)

 

Der Campingplatz befindet sich auf einer kleinen Halbinsel inmitten der ehemaligen Backsteingebäude in einem alten Kiefernwald. Als wir mittags ankommen sind wir ganz allein mit einem jungen Mann, der gerade den Rasen mäht. Als wir uns versichert haben, dass wir am gewünschten Platz auch stehen dürfen, kommt dann der Betreiber dazu und empfiehlt uns ein deutlich windstilleres Plätzchen an der "front row". Dort haben wir einen eigenen riesigen - und in Schweden seltenen fast windstillen - Holzsteg an der beleuchteten Promenade. Tatsächlich "gehört" er 3 Tage lang uns ganz alleine. So ein Pech! 🤞🏻

 

Eindrücke von dem hübschen kleinen Ort und meiner Fotosession 📸😍 mit Heinz, der mangels anderer Models eben dran glauben musste, findet ihr wie immer unter @heinzundkarinontour auf Instagram.